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San Francisco
Crater Lake
Oregon Coast

USA  West by Northwest 2004

15.06.04 Di

Früh aufgewacht geht es um Punkt 8 nach dem Auschecken auf die Piste. Heute ist Fahrtag mit keinen planmässigen Spots. Carson City – Reno, danach endet die Zivilisation. Orte auf der Karte sind keine Orte in Wirklichkeit. Das Frühstück verschiebt sich mehr und mehr. In Susanville nach 140 Meilen endlich wieder GAS und Food. Wir wählen das Apple Peddler. Der Kaffee und das Essen sind gut, leider steht die Klimaanlage auf Schockgefrieren. Als beinahe schon die Hände an die Tassen frieren hat man Mitleid und schaltet die Gefriertruhe aus. Brrrrrrrr. Weiter geht’s an einsamen Seen entlang auf dem Weg nach Oregon. Quasi auf unserem eigenen Oregon Trail. Unterwegs beschliessen wir noch das Lava Beds NM zu besichtigen. Die Lavahöhlen lassen wir gleich aus, an die Merill Cave trauen wir uns heran. Soll eine Eishöhle sein. Wie geht das denn? So geht das: Man steigt in die Höhle hinein und nach 5 Metern fällt die Temperatur um 20 %. Ausserdem tut Lampe not. Wir tappen im fahlen Licht der Videolampe und einer Taschenlampe voran, bis zu einer fast 180 % steilen Treppe. Nachdem die Temperatur bereits gegen 0 geht und die Treppe beide Hände benötigt lassen wir das lieber und gehen nach oben. Weils grade kalt war gehen wir zum Vulkan. Schonchin Butte heisst das Teil, 5302 ft. hoch. Sollte kein Problem darstellen. Aber bei Manuela zwickt der Unterschenkel. Egal, was eine echte Frau ist beisst sich durch und so kommen wir oben an. Der Blick ist nicht schlecht, vor allem sieht man den Mt. Shasta ziemlich gut. Der Abgang geht deutlich schneller. Mit dem Wagen geht es weiter am National Wildlife Refuge vorbei zum Petroglyph Point. Sieht ziemliche gut aus. Ach ja leider fehlen die Petroglyphen – schade drum. Zum Glück wars nicht weit. Im Monument haben auch die Modoc Wars stattgefunden. Kleines Indianermassaker nichts unübliches, Halt doch General Canby kam hier ums Leben, der einzige General Officer der in Indianerkriegen ums Leben kam.
Gut haken wir die Lava Betten ab und fahren vollends nach Klamath Falls. Das finden wir auch ohne Probleme, aber erst mal kein Hotel. Die Suche wird zur Odyssee, Klamath ist nicht gleich Klamath? Main Street nicht Main Street? Der freundliche Tankwart hilft und wir finden und enden schliesslich im Quality Inn. Das akzeptiert zwar keine Coupon Rate aber für 69 $ bekommen wir ein ziemlich grosses Zimmer. Jetzt wird noch der Hunger bekämpft. Auf zu Sizzler. Buffet.... Zum wiederholten Male müssen wir im übrigen feststellen, dass Senioren ab 55 in USA praktisch umsonst leben. Immer Specials und Sonderpreise. Also Kalle hat echt keine Ausreden mehr. Senior Discount heisst das Zauberwort. Genug Philosophie. Ab zu Safeway Beers kaufen und zurück ins Zimmer. Gute Nacht Ihr alle wo immer Ihr seid.

Spruch des Tages: „ die Generäle treiben sich sonst immer hinter den feindlichen Linien herum, wo sie am sichersten sind“ – Peter zum Tod von General Canby in den Modoc Kriegen (und was machen die Generäle hinter den feindlichen Linien?)

Hotel: Quality Inn, Main Street



Meilen: 349,3

16.06.04 Mi

Nach einer kurzen Nacht ( wir haben den Sieg der Detroit Pistons begossen) ist das Ziel heute Crater Lake. Nicole bricht erst mal beinahe zusammen, vielmehr ihr Kreislauf tut es. Gründe – noch nicht bekannt. Aber die medizinische Abteilung ist mittlerweile erprobt und bekommt das Problem schnell in den Griff (Korodin + Zucker + Cola). Das Wetter verheisst nur das Beste, aber zuerst wollen wir uns für die anstehenden Aufgaben stärken. Wir wählen das Black Bear Diner – eine kleine lokale Kette. Nach verheissungsvollem Beginn wird´s trist. Kaffeetassen sind alle es gibt leckere Styrofoam Becher und der Inhalt ist bestenfalls braunes Wasser. Wohl mal an Kaffebohnen vorbeigeführt worden. Nun gut, das Oatmeal ist wieder etwas besser, oder vielmehr recht gut.
Auf geht’s aber nur zur Tanke – no self service, hier kommt noch der gute alte Tankwart. Jetzt brausen wir Richtung Crater Lake – bis zur Baustelle die uns doch aufhält. das Schild Crater Lake Zufahrt verheisst nichts gutes. Süden- open, NordeCrater Laken –closed. Peter als Zweckoptimist meint, dass nur vergessen wurde das Schild rechtzeitig umzudrehen.
So wir fahren die Kurven zum Eingang hinauf und eine freundliche Rangerin begrüsst uns. Neben 2 ! Broschüren meint sie noch: „the North Entrance will be open by noon today“. Viel mehr Glück geht nicht…….. Am Rim Village angekommen strahlt zwar die Sonne, aber es bläst ein eisiger Wind. Beinahe tiefgefroren kommen wir wieder zum Wagen, aber die Bilder sind genial. Weiter zum Discovery Point wo wir mit Spannung die feierliche Strasseneröffnung miterleben. Das Fernsehen ist da, fehlt nur die Marschkapelle mit „Stars & Stripes forever“. Aber den Sound liefert hier noch viel mehr der eisige Wind. An dieser Stelle wollen wir der Fa. Northface ganz herzlich danken, dass sie uns in Berkeley zu winddichten Jacken verholfen hat, sonst wäre dieser Bericht wohl wegen Frostbeulen ausgefallen.

So wir befahren die frisch gefrässte Strasse zum Watchman. Am Aussichtspunkt erlebt der Wind eine weitere Steigerung. Leider haben wir keinen Windmesser, aber Stärke 10 war das bestimmt. Da in USA alles grösser und höher ist steigern wir unverschämt auf 12. Uns verweht es buchstäblich. Der Watchman fällt im übrigen aus, weil wir keine Nagelstiefel, Schneestöcke und Schneefräse mithaben. (Nirschi hätte ausser diesen Dingen auch noch das Mobilzelt und den Trageofen dabeigehabt). Na ja seis drum. Hinaus geht’s durch den Nordausgang und wir tuckern die Strasse nach Roseburg entlang. Keine besonderen Vorkommnisse, so dass wir früh in Eugene (sprich Eugen – e auf deutsch – You dschene auf englisch) unserem erkorenen Tagesziel ankommen. Das Couponheft greift heute und wir gehen auf Wunsch von Nicole und Ela ins Best Value Inn.. Ein Fehler. Der Curry Kurkuma Rezeptionist hat irgendein Gift versprüht, das Holger und Peter fast zu einer tödlichen Nies- und Rotaugenattacke führt. Mit buchstäblich letzter Kraft erreichen wir den Pizza Hut. Die 4 for one double Pizza hilft wieder auf die Beine, so dass sogar noch ein Wal Mart Besuch möglich ist. Unglücklicherweise benutzen die denselben Kunstblumendünger, so dass wir überhastet flüchten. Jetzt geht´s ins Hotel, wo wir den Tag mit Miller High Life (passt doch) beschliessen.

Spruch des Tages: „ fahr die Kurven doch bitte gerade“ (Nicole die bei den Kurven zum Crater Lake mit dem Kreislauf hadert) – In der Schule haben wir mal gelernt dass auch eine Gerade eine Kurve ist – ob sie das wohl gemeint hat?
 

Hotel: Quality Inn, Main Street * 1/2*

Meilen 349,3