USA Canada East

USA – Kanada 2007
29.08.-18.09 Chicago – Boston
Nach mehr als einjähriger Abstinenz war es irgendwie wieder da, das bekannte Nordamerikafieber.
Das Wesentliche Ziel dieses mal sollte aber Kanada mit seinen atlantischen Provinzen sein, nachdem erste Eindrücke in 2005 schon sehr viel versprechend waren. Doch es kam ein wenig anders als geplant.
Einen Monat vor Abreise meinten Kollegen in USA ob ich nicht mal für einen Geschäftstermin vorbeikommen könnte. Dieser Termin war auch noch zufällig in Chicago. Dorthin hatten wir ohnehin den Hinflug gebucht. Prima, also war es nur noch notwendig, den Flug zwei Tage früher zu verlegen. Na ja AIR France fand das bestimmt gut, denn das erste Ticket war nicht stornierbar. So kam es also, dass meine Frau und ich das erste mal getrennt über den grossen Teich flogen.

USA
Illinois
Iron Moose Chicago

Der Hinflug war wie bei Air France nicht anders zu erwarten über Paris. Der Zubringer war fast pünktlich und das war auch notwendig, denn die Umsteigezeit beträgt in CDG nur 50 Minuten von Terminal 2d nach 2e. Hört sich nahe an ist aber eine halbe Weltreise. Geschafft habe ich es dennoch und konnte so nach eingehender Kontrolle in den Airbus A340 gehen. Der hob dann mit 45 minütiger Verspätung ab. Den Flug verbrachte ich vorwiegend mit dem Entertainment Programm im In Seat Video. Spider Man 3, ein paar Spiele und 450 Seiten in Rebecca Gable´s Spiel der Könige dann war der Flug schon vorbei. Zwischendurch habe ich auch ein wenig auf die Gegend geschaut durch die wir bald fahren würden.

Inn of Chicago

Wenig zu sehen, aber wer grün nicht mag ist hier definitiv falsch. Neufundland und Nova Scotia sind wolkenfrei, aber ab New Brunswick liegen Wolken über der Erde. Es wird doch nicht schlechtes Wetter sein? Doch in Chicago ist das Wetter wieder schön. Dafür stehen an der Immigration jede Menge Leute aus aller Herren Länder. Und es dauert, warum eigentlich, denn ich brauche keine 5 Minuten dem Immigration Officer zu erklären, warum ich hier bin (partially business, but mostly holidays), wie lange ich bleibe (This time 3 weeks, but two of ´em in Canada), wo ich wohne (some hotel downtown – Inn of Chicago) und meine Fingerabdrücke und Irisscan abzugeben. Und dann bin ich drin. Welcome to the US! Nach dem Treffen mit meiner Kollegin aus LA fahren wir mit dem Zug (Metropolitan Rail) nach Downtown Chicago wo wir unsere Hotels beziehen.

Das Inn of Chicago ist ein Mittelklasse 3* Hotel zwei Blocks vom Lakeshore und einen Block von der Michigan Ave entfernt. Zimmer im 5. Stock, wie immer halt. Zum Abendessen gehen wir in eine Chicagoer Suppenküche. Gutes Essen deftig von Muttern, aber so gegen 10 Uhr gehen bei mir die Lichter aus. Der Jet Lag lässt schön grüssen. Ich schleppe mich noch ins Hotel und dann bin ich auch schon weggeträumt. 

Hotel: Inn of Chicago

Hochhäuser in Chicago

Chicago Tribune John Hancock Building

die “Corncobs”

Hochhäuser

Chicago Tribune

John Hancock Building

30.08. Chicago – Windy City
So früh ins Bett heisst auch früh aufstehen. Nach 8h Schlaf ist die Nacht vorbei. Es ist 6.30 Uhr und draussen noch dunkel. Hmm, was tut man da? Genau, erstmal den Reisedreck abspülen. Frisch geduscht mache ich erstmal einen Gang über die Straße. Dort ist ein Dunkin Donut Shop. Cafe Latte und 2 Donuts und der Tag sieht schon freundlicher aus. Mein Meeting ist heute erst gegen 14 Uhr. Also schnappe ich mir die Kamera und drehe erst mal eine Runde in Chicago. Ist ja nicht wie in einer fremden Stadt. Zwar waren wir 1999 das letzte mal hier, aber es ist wie mit San Francisco, Städte die man mag vergisst man nicht. Also erstmal die Michigan Ave entlang bis zum River, am Wrigley Building vorbei zu den „Maiskolben“. Das Licht steht ganz gut, aber noch nicht hoch genug. AM River entlang geht’s weiter bis an den Lake.

Hochäuser
Navy Pier

Lake? Ja diese kleine Pfütze von der man nicht mal das andere Ufer sieht ist ein See. Schaut sehr schön aus und noch ist nicht viel los. Auch auf den Strassen nicht. So laufe ich gemütlich vor Richtung Navy Pier. Dort rollen sie auch eben erst die Bürgersteige runter. Busrundfahrten werden einem schon angeboten und Seekreuzfahrten. Nein danke. Aber der Blick auf dis Skyline lädt zum Fotografieren ein. Diese Bilder sollte man unbedingt vormittags machen. Nachmittags hat man dann Gegenlicht wenn man vom See her fotografiert. Gute Fernsicht habe ich heute, aber ausser der unschönen Skyline von Gary sieht man nichts weiter.

Chicago East

Nach einer stärkenden Cola bein großen M vollende ich die Runde um das Pier und laufe auf der rechten Seite wieder zurück. Von hier hat man dann schöne Ansichten vom John Hancock Building und dem Bauplatz wo das neue Superhochhaus entstehen soll. Davon ist aber noch nichts zu sehen, aber die Polizei zeigt Präsenz. Und man sieht jede Menge Bauarbeiten.Lauter Hochhausneubauten. Schnell hochgepfuscht (Plattenverschalungsbau) und dann teuer als Condo´s verkauft. Und irgendwann bauen sie dir ein weiteres Haus direkt vor die Nase. Na ja wem´s gefällt. Optisch schaut es ganz gut aus.

Navy Pier Lighthouse

Ich beende meine Runde und gehe zurück ins Hotel. Langsam muss ich ans umziehen denken. Also rein in den Anzug, Krawatte geschnürt und auf zum Treffen mit der Kollegin. Die wohnt im Hard Rock Hotel. So ein Novo Chic Hotel in einem alten Gebäude und man hat sogar River View. Wir steigen dem Haus aufs Dach. Dort ist erstmal Rumpelkammer, aber man sieht vor auf den Lake und auf den Chicago River. Nachdem wir unsere Strategie vorbereitet haben machen wir uns auf ins AON Center, das viele vielleicht noch unter dem alten Namen Amoco Building kennen. Nach einem Security Check dürfen wir ins Gebäude, wo wir uns zum Meeting zusammenfinden.

Wasserturm Chicago

Es läuft alles glatt, kurzer harter aber fairer Schlagabtausch mit Makler und Kunde. Am Ende sind alle ziemlich zufrieden und wir werden für Abends ins Coco Pazzo (ein Italo Amerikaner) http://www.cocopazzochicago.com/ zum Essen eingeladen. So weit weg ist das nicht – auf der Karte. Aber es sind doch 8 Blocks und die ziehen sich ordentlich. Ich bin froh, dass ich früh genug losgelaufen bin. Der Laden ist von aussen unscheinbar, aber die Karte ganz ordentlich. Als Aperitiv erstmal einen Chardonay. Mhm. Das kann so weiter gehen. Zum Hauptgang bin ich ganz bescheiden. Ein kleines Steak (Bistecca Fiorentina) mit ca. 650 g.

neues Condo Gebäude

Hochaus im Bau
Sears Tower
Neues Condo Hochhaus

Hochhaus Neubau

Sears Tower 443 m

Chicago River

Dazu Naturpommes. Sehr lecker…. Dazu Merlot nicht grade nur ein Glas….. Am Ende bin ich Pappsatt. Aber nicht so satt, dass das Glas Moet& Chandon das der Makler springen lässt nicht auch noch geht. Die beiden Damen vom Makler laufen nicht mehr ganz rund und sind auch schon etwas schrill. Es wird Zeit und irgendwann brechen wir dann auch auf. Der Heimweg zum Hotel ist schnell und irgendwie kürzer ;-))) Fernseher an und darüber einschlafen ist mir ein leichtes. So Arbeit zu Ende, morgen kommt Nicole. Mal sehen ob die Amis sie auch reinlassen.
Gute Nacht.
Hotel: Inn of Chicago

Indian Statue Chicago

31.08. Freitag - Chicago 2nd set
Immer noch der Jet Lag. Aber das macht ja nichts. Pünktlich um 7 bin ich wach und schon um kurz vor acht wieder in der Stadt. Was soll man denn sonst machen, wenn man erst mittags am Airport sein muss und das Wetter herrlich ist. Die Frühstücksprozedur kurz wiederholt, heute einen Lemon Donut bitte und dann geht’s auf in die Stadt. Den Anfang mache ich am Chicago River. Im Hotel habe ich erfahren, dass die Fährboote Promotion Weeks haben, d.h. die Fahrt von der Michigan Avenue bis zum Wacker Drive ist umsonst (regulär 2 $). Alsbald kommt auch das Wassertaxi und ich boarde.

Buckingham Fountain

Vor dem Abfahren wird man über die Sicherheitsvorschriften belehrt. Ist wohl Pflicht hier, jedenfalls sieht es heute nicht grade nach einem wilden Sturm aus. Ausserdem bin ich fast allein an Bord. Ist wohl noch zu früh für die arbeitende Bevölkerung. Während der Fahrt hat man viele schöne Blicke auf Chicagos herausragende Architektur. Nach der Flußbiegung steige ich am Wacker Drive aus, nur einen Block entfernt vom höchsten Gebäude der USA, dem Sears Tower (441m). Aber da waren wir schon 2x oben von daher tut das nicht not. Fotografieren ist auch schwierig, der Bau ist hoch und eng umbaut, man bekommt keine Gesamtperspektive hin. Ist aber nicht so schlimm. Entlang der Hochbahn gehe ich weiter Richtung Lakefront zur rechten sieht man jetzt schon das Museum of Science & History und vorne am Pier das Adler Planetarium.

Hochbahn Chicago
Millenium Plaza

Aber die Zeit ist schon etwas fortgeschritten und ich bin ein gutes Stück weg vom Hotel. Also schaue ich mir die Statue des Native American an und laufe dann weiter zur Buckingham Fountain. Von dort hat man (vormittags) einen guten Blick auf die Skyline reichend vom Hotel Roosevelt bis zum AON Building. Gibt zusammen mit der Buckingham Fountain (Al Bundy lässt grüßen) ein schönes Panorama. Am Lakeshore geht es weiter aber dann biege ich in den Grant Park ab. Dort ist schon reges Treiben, am Nachmittag beginnt das Musik Festival. Kurz vor dem AON Building beginnt die Millenium Plaza. Ein überdachtes bzw. schliessbares Festival Gelände und daneben ein Spiegelstein. Das ist ein spannendes Teil. Einige Meter lang und gewölbt und die gesamte Oberfläche verspiegelt

Peter in Chicago

Man sieht sich selbst und die umgebenden Gebäude in interessanter Verzerrung. Sogar ein Selbstbildnis ist möglich mit etwas Technik. Nachdem dies geschafft ist merke ich dass es ganz schön warm geworden ist. Die Uhr geht auf 11 zu, d.h. ich mache mich auf Richtung Hotel. Unterwegs hat man noch einen sonnenbeschienenen Blick auf die Tribune und das Wrigley Building und gehe doch noch einen Block hinter das Hotel, weil dort der Water Tower steht. Der aber liegt im Schatten, so dass sich das schnell erledigt hat. Also ins Hotel und auschecken. Auschecken warum denn das wird man sich fragen, wir bleiben ja noch in Chicago. Stimmt im Prinzip, aber heute holen wir den Wagen und Parken in der Stadt ist sündhaft teuer und das Hotel für das Privat Budget ebenfalls.

Chicago Police

Also haben wir ein „billiges“ Radisson etwas ausserhalb über Priceline geschossen. Doch gemach gemach. Nach dem auschecken gehe ich wieder zur Vorortzughaltestelle. Ganz schön lästig mit Gepäck und einige zwielichtige Gestalten sind im Zug. Aber auch Security, so dass die 40 min. Fahrt unspektakulär verläuft. So bin ich also zeitig am Flughafen. Was mache ich? Genau ich hole am besten gleich den Wagen. Zu Hertz ist kein Problem aber O Graus. Wir haben ja ein Holiday Weekend und die Schlange am Hertz Laden geht bis auf die Straße!!! Also rein ins Vergnügen. Man kommt ins Plaudern interessant wo die Leute alle her (Arizona, California, Alabama) kommen und hinwollen (Wisconsin, Great Lakes, und etliche Käffer die ich einfach vergessen habe).

Nach ca. 1 h bin ich am Schalter. Das mit dem Upgrade (in Dublin verhandelt wegen einer Internet Panne vom ADAC) klappt. Was haben sie denn da? Die Dame bietet mir 3 Wägen an, einen Honda, einen Chevy und einen Subaru Tribeca. Ich frage welchen Sie nehmen würde für 4 Personen. Den Subaru meint Sie. Ich danke artig und gehe einen Stock höher wo ein recht großer SUV auf mich wartet. Ein wenig einarbeiten in die Technik und dann wage ich mich auf die Strasse, ganze 2 km bis zum Parkhaus des International Terminal. Heute sieht es ganz anders aus ;-))) Ob´s daran liegt, dass ich wach bin? So nun schauen wir mal wo Air France heute ankommt: Aha Terminal 2 und noch eine halbe Stunde Zeit. Auch wenn es mir schwer fällt und ich Riesenhunger habe (seit dem Frühstück war nichts!) nein zu Burger Würger geh ich nicht. Aber die Zeit zieht sich und ich warte.

Chicago Altbau mit Wassertum
O´Hare Jazzband

Der Flieger ist gelandet und es kommen jede Menge Menschen, aber meine Frau? Wo mag die abgeblieben sein? Eingestiegen war sie, das hat die SMS besagt aus Paris, aber dann? Wie viele Leute kommen noch? Aber dann kommt sie doch noch…Nicole berichtet kurz wie es ihr erging, während wir zum Wagen und dann zum Hotel gehen bzw. fahren…Nichts besonderes, ausser, dass es auch bei Ihr knapp wurde mit dem Anschlussflug in Paris. Aber auch dort hat es gereicht. Der Flug selbst war weitgehendst ereignislos. Bei der Immigration längere Wartezeit, aber nichts wildes. Der Officer war sehr freundlich und musste lachen, als er den Zettel gelesen hat. Fingerabdrücke und Irisscan und dann durfte ich rein. Na also, hat doch alles bestens geklappt, die ganze Aufregung fast umsonst….

Radisson Hotel Chicago

Das Hotel erweist sich als Standard Radisson, aber durchaus auszuhalten für billige 3*. Liegt aber etwas abgelegen. Nicole hat trotz kleiner Augen noch Hunger, aber auf ein Restaurant haben wir keine Lust. Also auf zu einem Supermarkt. Sowas solls hier ja geben? Nur wo. Wir fahren ein wenig in der Gegend umher ohne so wirklich was zu finden und der „Stadtplan“ d.h. die Karte im Rand Mc gibt nun wirklich gar nichts her… Irgendwann finde ich durch diverse Wohngebiete wieder auf eine Main Street und dann auch bald einen Walmart und einen Fresh Market. Wal Mart bietet wie immer Jeans und das Notwendigste. Im Fresh Market gibt es ein Fest: Obst, Gemüse, Joghurt Aufschnitt Brot und zur Krönung ein Warmes Huhn.

Ein paar Dosen Bier ergänzen das Festmahl und bei Nicole gehen dann alsbald die Lichter aus. Gut so morgen ist Programm!
Gute Nacht!
Meilen: 31
Hotel: Radisson Chicago Airport

Lust auf Baseball?