USA Canada East

17.09. Sonntag -  hoch den Berg und ab nach Hause…..
So heute haben wir mal eine ganz neue Situation. Wir fliegen heim, sind aber noch gar nicht am Ort des Flughafens. Wie das denn? Na ja der Flieger geht heute Nacht ab Boston, aber was sollen wir einen ganzen Tag verschenken? Also Frühstücken wir im Hotel (full breakfast oder small breakfast)

North Conway Grand Hotel

Mt. Washington

Mt. Washington Auto Road

Für Interessierte: direkt neben dem Hotel ist ein Factory Outlet Center und dann geht es in Richtung Berlin,– Ja in der Tat, Berlin ist eine kleinere Stadt in New Hampshire. Und nachdem noch wenig Indian Summer ist, ist das erstrebenswerteste Ziel hier der Mt. Washington, der höchste Gipfel der Presidential Range. Man kann dort hochwandern oder mit der Bahn fahren. Aber in Amerika gibt es auch eine Strasse auf so einen Berg.

Mt. Washington Auto Road

Summit Waether Mt. WashingtonUnterwegs kommt man an allerlei touristischem Trödel vorbei, aber wirklich anzuhalten lohnt sich nicht unbedingt. In Gorham beginnt dann die Mt. Washington Auto Route. Entweder man fährt selbst oder schliesst sich einem Tour Jeep an. Aber bereits die Selbstfahrnummer kostet bereits ein Vermögen. Hier wird knallhart abgezockt. Tank ist voll, so können wir gleich los. Das Wetter sieht ja frisch aus, aber wenigstens scheint es trocken zu sein.....

Mt. Washington Auto Road

Unterwegs hören wir von der CD die Gefahren und Mythen, die sich um diese steile und gefährliche Höhenstrecke ranken.
Attention - Mt. Washington Auto Road

Wäre es nicht so einfach wir würden uns glatt wie Entdecker vorkommen. Der Patriotismus und die Fährnisse der Gründerväter triefen aus dem CD Player und draussen wird es langsam kalt…. Unterwegs gibt es etliche wirklich schöne Spots mit Blick auf die White Mountains und die anderen Präsidentenberge. Von daher lohnt s sich also schon. Nach 8 Meilen erreichen wir schliesslich den Gipfel in 1916 m Höhe. Hier herrscht das schlechteste Wetter der Welt, zum Glück aber nicht heute. Heute scheint die Sonne.

Peter auf der Mt. Washington Auto Road

Aber hier wurden schon Windgeschwindigkeiten 372 km/h gemessen allerdings im Jahr 1934, trotzdem ist das im Winter kein Platz an dem ich sein möchte. Winde über 200 km/h sind wohl der Regelfall und meistens ist es kalt, neblig und stürmisch…..
Aber die 4° Celsius heute und die Eiszapfen an den Häusern sind schon ein Indiz. Während wir über das Wetter sinnieren, dampft grade die Zahradbahn hier den Berg herauf. Die kommt von Bretton Wood hoch und fährt seit 1869.

Mt. Washington Cog Railway

Also voll antik und so sind auch die Preise. Völlig überzogen. Man muss für one way mehr als 40 $ berappen, die spinnen die Römer… aber dennoch ist die Bude relativ voll und das Vehikel ist auch recht nett anzuschauen….. Man hat extra die Lage des Kessels verändert, da bei 37 ° Steigung sonst die Kohlen aus dem Kessel fallen würden. Die Bahn fährt auf Schmalspur und ist mit verstärkten Bohlen ausgestattet, um den Druck auszuhalten. Eine Fahrt mit der Cog Railway dauert etwa 2,5 h und ist eine rußige Angelegenheit ;-)))

Mt. Washington Cog Railway
Peter Nicole Holger und Ela auf dem Gipfel des Mt. Washington die Presidential Range
Mt. Washington

Das sieht man, wenn die Lok den Berg heraufkeucht und der ganze Zug in einer Wolke aus schwarzem Rauch verschwindet. Was die Umweltbehörde wohl dazu sagt? Wir klettern noch eine Runde auf den Hügeln herum und machen das wohl obligatorische Bild vom Gipfelkreuz. Hier oben ist einiges gefroren. Vor Tagen hat es hier noch heftig geschneit. Ganz schön spannend. Vorne sieht man dann auch einige Bergwanderer. Natürlich kann man den Berg auch erwandern, vermutlich sogar die sinnvollste Methode, aber mit dem Wetter hier ist das natürlich auch ein Abenteuer.

Eis am Gipfelhaus

Nach genügend Aufenthalt fahren wir dann wieder hinab die 8 Meilen, jedoch nicht ohne noch Blicke rings umher zu werfen, denn die Umgebung ist hier schon sehenswet. An den Hügeln nebenan sieht man Skipisten, im Winter ist das bestimmt schön hier. Wenig später sind wir zurück in North Conway von wo wir auf die Strasse 302 die links herum um den Mt. Washington führt. Der Weg führt direkt nach Bretton Woods einem kleinen Ort inmitten der White Mountains.

Bretton Woods

Mt. Washington Hotel - Bretton Woods

Mt. Washington Hotel SchildDort waren wir 2005 schon einmal, dort steht auch das berühmte Mt. Washington Hotel. Dort wurde bereits 1944 das neue Weltwährungssystem für die Nachkriegszeit vereinbart. Das Hotel ist seit jeher ein Ort für den Jet Set und daher nichts für unsere Preisklasse. Auch der Zutritt ist nur den Golfspieler und Bewohnern gestattet, das gilt auch für die beiden anderen Hotels auf dem Grund.

Concord State CapitolKurz hinter dem Hotel ist die Zufahrt zur Railroad. Aber wir fahren dran vorbei weiter Richtung Littleton. Unterwegs ist noch der Spot wo früher der Man of the Mountain war. Ein Monument aus natürlichem Fels das aussah wie ein Gesicht. So war es auch auf den License Plates von New Hampshire. Aber der Mann ist irgendwann zusammengebrochen und New Hampshire verlor eine wichtige Sehenswürdigkeit. Pech….

wilder Truthahn
Concord State Capitol

Welcome to MassachusettsDie I 93 führt uns jetzt schnell weiter Richtung Boston. In Concord der unspektakulären Hauptstadt von NH machen wir ein paar Bilder vom Capitol, dann geht es weiter zurück nach Massachusetts und Boston. Nach einem gemeinsamen Abendessen mit Holger und Ela fahren wir zum Flughafen. Die beiden bleiben noch ein paar Tage hier und wollen weiter nach New York… könnt ihr gerne hier nachlesen

Arizonas-World New York

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           Meilen: 262

Boston, Ma.

Für uns endet die Reise hier. Wir besteigen pünktlich die 747 der AIR France, die uns in Rekordzeit nach Paris bringt. Knapp 6 Stunden, das hat schon was, das kann man wenigstens aushalten. Von dort der übliche Run durch die Terminals und dann der kurze Hopp nach Stuttgart machen uns auch nichts mehr aus. Mittags um 12 Uhr sind wir wieder daheim und das Abenteuer Amerika ist für dieses Jahr wieder vorbei.

Zakim Bridge Boston

Hat uns wieder einmal sehr gut gefallen. Wir haben viel neues aber auch viel altes gesehen auf unserer Tour, die insgesamt rd. 4.200 Meilen lang war. Gelegentlich wird der Nordosten sicher unterbewertet, aber wir meinen, dass es dort genauso schön und interessant ist wie im Südwesten oder Westen. Und die Atlantic Provinces sehen uns bestimmt einmal wieder……

auf Wiedersehen......sagen Nicole und Peter