04.09. Dienstag  Niagara Falls
Good morning Ladies & Gentlemen,
Der Tag der Arbeit ist vorbei, also kann der Urlaub hier beginnen. Vom Hotel aus machen wir uns erstmal auf den Weg in den Ort, denn Frühstück tut für manche Leute Not. In rauschender Nähe zu den Fällen gehen wir zu Perkins
http://www.perkinsrestaurants.com/home.html, wo wir Kaffee und Breakfast zu uns nehmen. Derartig gestärkt machen wir uns auf den Weg zu den Fällen.

Horseshoe Fall

Vorne an der Riverfront schaut man zuerst auf den American und den Bridal Veil Fall. Die gehören nach USA, aber richtig sehen kann man Sie nur von der kanadischen Seite oder von einer Aussichtsplattform, die die Amerikaner aus lauter Verzweiflung gebaut haben. Überhaupt ist die kanadische Seite wesentlich interessanter und auc touristisch mehr erschlossen, was einen wundert, müsste es doch eigentlich umgekehrt sein. Aber die Amis haben auf Ihrer Seite (noch mehr) Kitsch, die Kanadier eher die großen Hotels und Resorts.

Zum Kitsch hier dann später mehr. Auf dem Niagara River sieht man auch bereits eifrig die Boote von und zu Maid of the Mist fahren, vollgestopft mit Touris, die unbedingt vor die Fälle fahren wollen. Wir haben das vor Jahren einmal gemacht und haben nicht vor diesen Trip nocheinmal zu machen. Auf dem Fluß sieht man die Fälle nur von unten, also perspektivisch völlig uninteressant und vor dem Horseshoefall sieht man gar nichts! Ausser der Gischt, die ständig meterhoch vor und über dem Horseshoefall steht. Das einzige was passiert ist, dass man Kitsch- äh Klitschnass wird

Deshalb erhält man auch kostenlos eine Plastikplane die man sich überzieht, aber unterhalb der Hüfte ist dann Schluss und das Wasser freut sich. Ausserdem ist es ziemlich laut und die Boote gerammelt voll. Bitte wem´s gefällt, jeder soll ja seine eigenen Erfahrungen machen dürfen. Wir jedenfalls machen lieber ein paar wenige Bilder ;-)) und laufen etwas Richtung Horseshoefall. Aber weder das Wetter (wolkig) noch das Licht etwas Gegenlicht sind optimal. Deshalb beschliessen wir erst einmal eine kleine Runde Richtung Ontario See zu drehen.

Spanish Gondola

Dies macht man am besten, indem man den Niagara Parkway entlang fährt, wobei der Fluß auch immer die Grenze zwischen den USA und Kanada markiert. Der erste nennenswerte Stop ist dann am Whirlpool bzw. der Spanish Gondola. Hier gibt es einen natürlichen Bruch im Gestein und der Fluß macht fast eine 180 Grade Wende. Entsprechend stark sind hier die Stromschnellen. Diese kann man entweder mit einem Powerboot anfahren, oder aber in die Spanische Gondel steigen, die nur wegen Ihrer Rot-Gelben Farbe diesen sinnreichen Namen trägt. Viele Touris stehen hier, vor allem Japaner, aber die 11 $ sparen wir lieber und schauen nur von der Aussichtsplattform hinab in den Strudel.

Niagara on the Lake

Die Straße führt weiter am Niagara River entlang und man sieht auch das kanadische E-Werk, das ca. 25 % der Kapazität des Flusses zur Stromerzeugung abzweigt. Nicht schön aber effizient. Wesentlich netter sind dann aber die Cottages und Bed und Breakfast Häuser die sich auf dem Weg nach Niagara on the Lake am Wegesrand finden. Auch der Ort selbst ist ganz bezaubernd. Viele kleine Läden und Hotels in altem Stil säumen die Hauptstrasse, Blumenschmuck ist überall zu sehen und sogar die Feuerwehr schaut freundlich drein. Direkt am Ortsrand gelangt man ans Ufer des Sees. See ach so ja der kleine von den Großen Seen.

Nicht der Rede wert, nur 400 km lang und 50 km breit. An der Mündung sieht man Fort Niagara und über den See hinweg kann man bei gutem Wetter sogar die Skyline von Toronto sehen. Heute ist gutes Wetter! So gut, dass Holger zum Tele greift und dabei nicht an den Objektivdeckel denkt, dem gefällt es hier und wirft sich zwischen die Steine. Dort liegt er vermutlich noch heute….. Aber der Blick ist wirklich schön. Niagara on the Lake liegt auch mitten im Weinbaugebiet des Niagara Peninsula. Das moderate Klima ermöglicht es hier hervorragende Weine anzubauen. Insbesondere die Eisweine aus der Gegend sind bekannt und geschätzt.

Diese Chance muss man nutzen. Und wie ich weiß ist hier auch die Konzelmann Estate Winery zuhause. Warum gerade die? Weil das fast Nachbarn von mir waren, früher in Stuttgart. Konzelmann wohnte in Uhlbacherstr. 221 und ich in 89. Also bei den Entfernungen sind das wirklich Nachbarn. Leider ist der Senior nicht zu Hause (sondern in D) aber mit einem Angestellten komme ich in ein angeregtes Gespräch, als er fragt wo wir her sind ;-)))) Wir unterhalten uns ein wenig über Wein (immerhin bin ich in den Weinbergen aufgewachsen) und nebenbei werden uns diverse Weine aus den Kellern des Hauses zum probieren vorgesetzt.

Die Probe fällt entsprechend großzügig aus. Leider kennt man in der Gegend keinen Trollinger. Das ist natürlich ein echtes Defizit ;-))

Konzelmann Winery

Clock Tower

Niagara Falls

Leider ist unsere Zeit knapp bemessen und so brechen wir wieder auf zu den Fällen. Die wollen nämlich erschossen werden. Und da machen wir uns direkt ans Werk. Jetzt wollen wirs aber richtig wissen und gehen zum Aussichtturm Skylon Tower und auch direkt hinauf.

Skylon Tower

Der Turm ist 160m hoch uns von oben hat man den kompletten Überblick über die Fälle und die umgebenden Städte Niagara Falls – Ontario und Niagara Falls NY. Auch unser Hotel sieht man von oben und die ganze touristische Erschliessung. Aber der Trip hier herauf lohnt sich auf jeden Fall. Der Blick und die Bilder sind wunderbar perspektivisch. Wer möchte kann hier oben auch im Restaurant dinieren, aber die Preise sind entsprechend „hoch“.Weiter geht das muntere Fotografieren und Besichtigen entlang des Walkway aus allen Perspektiven, bis die beiden Damen schon etwas unwillig werden.

 Aber irgendwann sind wir auch am Horseshoe Fall angekommen. Der Wind steht ungünstig und wir werden bereits leicht feucht. Holger und ich kennen natürlich keine Gefahr und wir wagen uns mutig für wenige Sekunden bis an die Kante wo das Wasser fast schon auf uns fällt und das Objektiv binnen Sekunden beschlägt. Aber schon beeindruckend, wie das Wasser hier in die Tiefe prasselt. Obwohl ich das Dritte mal hier stehe bin ich nach wie vor beeindruckt – und nass, weshalb wir jetzt schnell mal hintenrum ums Visitor Center gehen um einen weiteren Guss zu vermeiden. ;-)

Wir gehen uns erstmal trockenlegen ins Hotel. Wieder trocken hinter den Ohren gehen wir direkt ins Nachtleben von Niagara Falls in den Touri Distrikt von Niagara Falls. Ist aber nicht überzogen. Wir gehen in ein Grillhouse (Kelsey´s Restaurant) und essen durchaus lecker und zu angemessenen Preisen. Der Pitcher Beer rundet den Genuss ab. Bier in Kanada ist allerdings ein echter Luxus (uups!). Dermaßen gestärkt machen wir uns natürlich noch mal auf. Die Fälle sind bei Nacht beleuchtet und das muss natürlich festgehalten werden.

Nachts dauert das länger wegen der Belichtungszeiten und die bösen Blicke im Rücken versuchen wir uns zu beeilen, was natürlich gründlich misslingt. Aber die Fälle sind natürlich auch nachts durchaus sehenswert, an 2 Tagen in der Wochen noch mit additivem Feuerwerk. Als wir dann endlich fertig sind, gehen wir durch dunkle Straßen zum Hotel und finden erfreulicherweise noch einen Liquorshop wo man Bier zu vertretbaren Preisen erhält.

Horseshoe Fall

Noch 2 Dosen auf dem Zimmer vom guten Molson Canadian und die Damen ein Glas Wein und dann ist der Tag hier auch vorbei. Die Betten im Hotel sind aber auch sehr bequem.
Schade dass wir morgen ausziehen müssen ;-(
Meilen: 42
Hotel: Doubletree Niagara

jetzt geht´s in Kanada´s größte Stadt